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AutorenbildJörg Tausendfreund

Jetzt in Führung bleiben!

Darauf waren wir nicht vorbereitet.

Wir alle finden uns in einer unglaublichen Zeit. Corona hat uns schon überrollt, ohne dass die Erkrankung schon in epidemischem Maße ausgebrochen ist. Die Katastrophe, wenn man das so nennen darf, ist trotzdem eingetreten. Denn viele Unternehmen sind mit der aktuellen Situation maximal überfordert.


Die vermeintlich klügste und augenscheinlich pfiffige Maßnahme ist es die Mitarbeiter ins Home-Office zu schicken. Doch genau hier fangen Unternehmen an sich Probleme zu schaffen, von denen sie sich vielleicht – nach Corona, wenn alles wieder gut ist – nicht erholen werden.


Als Experte für Digitale Transformation und Wandel beschäftige ich mich fast ausschließlich mit den Schwierigkeiten, vor denen jetzt wirklich fast alle Unternehmen stehen:


  • Wie gelingt es Veränderung zu gestalten und dabei die Menschen mitzunehmen?

  • Wie schaffen wir den Wandel hin zu digitalem Arbeiten, ohne dabei unsere Menschlichkeit zu verlieren?

  • Und ganz besonders: Wie schafft es die Führung nicht nur einen Paradigmenwechsel für die Mitarbeiter zu gestalten, sondern auch sich selbst so zu wandeln, dass aus der über Jahrzehnte lang gelebten vor-Ort-Führung eine agile und menschlich-ergebnisorientierte Führung werden kann?


Corona

Jetzt gibt es eine massive Veränderung, mit der keiner gerechnet hat. Diese Veränderung, ist plötzlich, massiv und unmittelbar. Sie schränkt Handlungsspielräume und Möglichkeiten ein und gleichzeitig muss das Unternehmen handlungsfähig bleiben. Und wirtschaftlich erfolgreich weiter agieren können.


Die Produktion läuft – bis jetzt – in den meisten Fälle noch weiter. Die Menschen sind vor Ort. Kontaktpunkte werden reduziert und Schichtmodelle angepasst. Gleichzeitig kommt es bei Corona-Verdachtsfällen direkt zu Schließungen ganzer Abteilungen. So war es auf jeden Fall diese Woche bei einem meiner Kunden. Die Menschen sind verunsichert und die Menschen haben Angst!


Kaufmännische Bereiche, wie Marketing, Innendienst und Verwaltung, beginnen teilweise ins Home-Office umzuziehen. So kann ich zum Beispiel – während ich dies schreibe – sehen, dass Mitarbeiter eines benachbarten Unternehmens Bildschirme in Auto tragen. Dagegen haben andere noch nicht einmal einen mobilen Arbeitsplatz, weil bisher immer noch keine Laptops angeschafft wurden.


Gleichzeitig sind die Führungskräfte nicht auf diese Herausforderung vorbereitet. Führung ist immer ein Thema, in dem es Raum zur Weiterentwicklung gibt, auch in ruhigen Zeiten: doch jetzt… Jetzt braucht das Unternehmen und die Mitarbeiter mehr Leadership von den Führungskräften denn je zuvor. Denn von den Führungskräften hängt es jetzt ab, dass die Menschen inspiriert, auf Ihre Aufgaben fokussiert und zuversichtlich bleiben. Die Führungskräfte müssen jetzt in Führung bleiben.


Herausforderungen

Viele Unternehmen werden in dieser Krise in die wirtschaftliche Schieflage geraten. Manche werden sich nicht davon erholen. Damit das nicht passiert braucht es jetzt entschlossenes methodisches und menschliches Vorgehen.


Wer jetzt mit Druck oder gar Angst agiert, der Läuft massiv Gefahr die Qualität der Arbeit und die Produktivität der Mitarbeiter in den Keller zu schießen – und genau das können Unternehmen sich jetzt nicht leisten. Ganz im Gegenteil. Jetzt ist die Zeit, in der alle zusammenstehen und zusammenhalten müssen.


Führungskräfte sind häufig keine Krisen-Manager. Und das ist auch okay, denn sie sind im Regelfall aufgrund Ihrer Fachexpertise eingestellt oder weil sie ein hohes Maß an emotionaler Intelligenz haben und gut mit Menschen umgehen können. Letztere sind im Übrigen ein klein wenig besser auf das vorbereitet, was jetzt gebraucht wird, als hoch qualifizierte Fachspeziallisten.


Jedoch brauchen beide Gruppen jetzt Unterstützung, damit das Unternehmen, wenn dann jetzt vielfach „dezentral“ wird nicht aus der Bahn gerät.


Der erfolgreiche Wandel innerhalb der digitalen Transformation wird, wenn alles richtig gemacht wird in einen Kulturwandel eingebettet. Dabei wird nicht nur die Technik und die Anwendung der modernen Kollaborationstools stückweise eingeführt, sondern vor allem auch die Führung- und Kommunikationskultur weiterentwickelt.


Denn modernes digitales Arbeiten und vor allem kooperieren läuft voll gegen die Wand, wenn zum Beispiel als Kommunikationswerkzeug noch E-Mail verwendet wird. Es braucht fortschrittliche Werkzeuge, wie zum Beispiel:


  • MS Teams oder Slack

  • Trello oder Meister Task

  • stabile Konferenz- und Schulungssysteme (z.B. ZOOM)

  • und mindestens Whats App für alle


Doch leider ist das an vielen Stellen heute noch Zukunftsmusik. Genau so, wie noch viel zu viele einfach zu weit vom papierlosem Office entfernt sind. Wenn man Home-Office einmal in dieser Richtung weiterdenkt, dann müsste jeder Mitarbeiter jetzt auch eine Scanner-Drucker-Kombination mit nach Hause bekommen. Das geht nicht.


Lösungen

Was Führungskräfte jetzt brauchen, das ist nicht die „Ihr müsst“ Parole, entweder aus der Geschäftsführung oder das Weitertragen einer solchen Denke an die Mitarbeiter.


Es braucht jetzt ein besonnenes Vorgehen mit einer Mischung aus


  • Methode,

  • Menschlichkeit und Führung

  • und Stärkung der eigenen Persönlichkeit


Denn eins ist sicher! Viele Führungskräfte, Geschäftsführer und Firmenlenker werden aktuell vor allem auch eines haben: Angst!


  • Angst davor was die Zukunft bringt.

  • Angst davor die falschen Entscheidungen in der Krise zu treffen.

  • Angst um das Wohl der Mitarbeiter.

  • Angst um die eigene Familie und möglicherweise die Eltern.


Woher weiß ich das? Mir geht es auch so. Doch das Erkennen der Angst und das Zugeben sind keine Schwäche, sondern ganz im Gengenteil eine unglaubliche Stärke. Denn wenn es Ihnen gelingt Ihre Angst zu erkennen und zu benennen, dann und nur dann können Sie auch in den nächsten Schritt gehen. Sie können beginnen damit umzugehen und sich mit bewährten Techniken auch von der Angst oder mindestens von der Lähmung durch die Angst lösen.


Und nur so werden Sie es schaffen in Führung zu bleiben und Ihren Mitarbeitern und Kollegen ein Vorbild zu sein. Denn nichts ist lächerlicher als eine Führungskraft, die vor der Mannschaft steht und motivierende Worte heraus-bläst, der man aber schon auf den ersten Blick ansieht, dass das nicht der eigenen Haltung und Realität entspricht.


Und ach ja… die Menschen haben einen so guten „Bullshit-Meter“, dass es nur den Top 1% an Führungskräften gelingt Ihre eigenen Emotionen so zu maskieren, was aber auch irgendwann auf sie zurückfällt.


Was kann nun also aktiv und konkret in dieser Situation getan werden, um in Führung zu bleiben? Es braucht aktuell die Hilfe von außen, denn nur so bekommen Sie hilfreiche Geschwindigkeit, die ungünstigen gut gemeinten Handlungen auf jeden Fall vorzuziehen ist:


  • Super wäre ein externer Krisen-Manager, doch hier wäre das Onboarding evtl. zu langwierig für die Kurzfristigkeit, in der wir uns aktuell befinden.

  • Ferner können Führungskräfte mit einem externen Berater in moderierten digitalen Workshops nicht nur eine gute, abgestimmte Vorgehensweise entwickeln, sondern sich vor allem sehr kompakt zu den Essentials der Digitalen Transformation informieren und aufschlauen lassen. Um so methodisch präpariert zu sein und die modernen, digitalen, agilen Führungswerkzeuge einsetzen zu können oder einen guten Umgang mit dem was eben da ist zu entwickeln.

  • Genauso wichtig ist der Mensch. Und hier würde auch in einem digitalen moderierten Workshopformat nach dem geschaut werden, wie die Führungskräfte aktuell am besten Mit Ihrem Team umgehen sollten. Hier sollte durch den externen Moderator ganz besonders auf die Reife der unterschiedlichen Teams und Persönlichkeiten in den Teams geachtet werden.

  • In digitalen 1:1 Coachings können die Führungskräfte ganz konkret an Ihren persönlichen Fragestellungen arbeiten und sich in Ihrer Persönlichkeit stärken und Ihre Ängste und Selbstzweifel anschauen und damit umgehen. Denn das wichtigste ist es in mutige, jedoch nicht tollkühne Handlung zu kommen.


Eines ist noch ganz wichtig!

Es wird eine Zeit nach dieser Situation geben. Und deshalb sollten Sie jetzt mehr denn je Beziehungen zu Ihren Mitarbeitern pflegen und sich gemeinsam und gegenseitig stärken. Denn darin liegt die echte Chance dieser Krise, Sie und Ihr Team können gestärkt daraus hervorgehen.


Und wenn Sie denken, dass Support vielleicht hilfreich wäre, dann laden Sie sich einfach gerne unseren Guide mit den 6 Schritten zur Soforthilfe oder kontaktieren Sie uns auch gerne für ein unverbindliches – digitales – Analysegespräch.



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