Kennst du das? Du investierst Tage in einen detaillierten Projektplan, und zwei Wochen später arbeitet jeder, als würde er nicht existieren.
Nach vielen Jahren mit Blick auf Projektrealitäten sage ich:
Das Problem liegt nicht bei deinem Team.
Die harte Wahrheit: Die meisten Projektpläne sind realitätsfremde Wunschvorstellungen, die im Elfenbeinturm entstanden sind. Sie sehen auf dem Papier perfekt aus – aber haben mit der Projektrealität wenig zu tun.
Ein Plan, den niemand nutzt, ist Zeitverschwendung.
Aber warum scheitern so viele Pläne?
Sie ignorieren die täglichen Herausforderungen des Teams
Sie basieren auf "Best Case" Szenarien
Sie sind zu komplex und unflexibel
Sie wurden ohne echten Input der Ausführenden erstellt
So machst du Pläne, die wirklich gelebt werden:
Hole dein Team VOR der Planung ins Boot
Plane realistisch und vom Ende: Was muss WIRKLICH erreicht werden?
Baue bewusst ausreichenden Puffer für Unerwartetes ein
Halte es so einfach wie möglich (nicht zu viele Arbeitspakete, sondern lieber Aufgaben in den Arbeitspaketen)
Mache den Plan zum lebenden Dokument, das sich anpassen darf (und manage die Veränderungen)
Der Schlüssel liegt nicht in der perfekten Excel-Tabelle oder dem ausgefeiltesten Gantt-Chart. Er liegt in der Frage: "Hilft dieser Plan meinem Team dabei, erfolgreich zu sein?"
Meine These: Ein handgeschriebener Plan auf einem Whiteboard, der vom Team mitgestaltet und gelebt wird, ist mehr wert als der ausgefeilteste MS Project-Plan, den niemand versteht oder nutzt.
Reflexionsfrage: Wann hast du zuletzt dein Team gefragt, ob dein Plan ihnen wirklich hilft – und ihre ehrliche Antwort gehört?
Es ist Zeit für einen Realitätscheck: Öffne deinen aktuellen Projektplan und frage dich ehrlich, ob er der Realität deines Teams entspricht. Wenn nicht, weißt du, was zu tun ist.
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