Regel vs. Haltung
Wenn ein Meeting erfolgreich werden soll, dann braucht es klare Regeln, eine Agenda und eine straffe Moderation.
Das ist heute immer noch und vielfach die vorherrschende Meinung. Und gleichzeitig wird dies in den wenigsten Organisationen so gelebt.
Traurig, aber wahr.
Doch tatsächlich sind erfolgreiche Meetings nicht von Regeln abhängig. Das ist der letzte Rettungsanker, bevor alles, echt alles schief geht und Meetings nur noch zur Zeitverschwendung verkommen.
Eine erfolgreiche Besprechung findet in einer Kultur statt, in der erfolgreiche Besprechungen gelebt werden.
Eine erfolgreiche Besprechung ist eine Frage der Haltung. Vielredner, Selbstdarsteller und Nur-an-sich-Denker haben in einer solchen Kultur keinen Platz.
Team-Spieler sind gefragt.
Es geht weder um die eigene Positionierung, noch darum recht zu haben oder den größten Vorteil für sich und seinen Bereich zu bekommen.
Eine erfolgreiche Besprechung ist dann erfolgreich, wenn dabei für das Unternehmen insgesamt etwas sinnvolles herauskommt.
Übrigens... ist einer der zentralen Verhinderer nicht das Ego von irgendwelchen Selbstdarstellern, sondern vielmehr die von der Unternehmensleitung angesetzte - leider häufig vollkommen verfehlte - Erfolgsmessung, in der einzelne Bereiche und nicht das Gesamtergebnis und damit die übergreifenden Teamarbeit bewertet werden.
Das führt zu Egoismus und Grabenkämpfen, zu Selbstdarstellung und schlechter Vorbereitung.
Wer als Unternehmer als gute Meetings will, der lässt nicht Regeln aufstellen (die eh keiner einhält, meist am wenigsten die Geschäftsführung), sondern verwendet Energie auf der Gestalten einer hilfreichen Haltung.
Durch Vorbild.
Durch einen entsprechenden Rahmen. Durch Fokus auf Ergebnisse und nicht auf Blender, die sich Lieb-Kind machen wollen.
Erfolgreiche Meetings sind also ganz einfach zu haben, leider nur nicht leicht in der Umsetzung.