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Führung zur Weiterbildung Zwingen?


Sollte man Führungskräfte zur Weiterbildung zwingen?


Als ich diese Frage vor einigen Tage gelesen habe, da war meine erste Reaktion: Hä?


Doch dann ist es mir eingefallen, was wohl der Hintergrund dieser Frage sein könnte. Und tatsächlich reicht es aus, in meine Vergangenheit im Unternehmen zu schauen.


Da saßen Führungskräfte in irgendwelchen Positionen und hatten sich über Jahre hinweg nicht weiterentwickelt und gleichzeitig echt und allen ernstes gleichzeitig die Beurteilung ihrer jüngeren und bestimmt auch aktueller ausgebildeten Mitarbeiter übernommen - und ganz wunderbar aus ihrer verstaubten Sichtweise auch noch Entwicklungsratschläge gegeben.


Einfach nur lächerlich.


Und ich bin dankbar, dass mir dies erspart geblieben ist und ich damals sogar mit meinem Chef zusammen auf Weiterbildung gegangen bin.


Zurück zur Fragestellung, aus heutiger Sicht... Nein!


Eine Führungskraft sollte nicht zur Weiterbildung gezwungen werden. Wer sich als Führungskraft nicht freiwillig, ständig und aktuell weiterbildet, sollte aus meiner Sicht keine Führungskraft sein.


Es kann doch nicht sein, dass in diesen dynamischen Zeiten das Dazu-Lernen nicht oberste Priorität hat.


Vielmehr sollte sich jeder Fragen: Wann habe ich das letzte Mal etwas dazu gelernt? Und wenn die Antwort zum Beispiel "letzte Woche" ist, dann bitte wieder Gas geben. Lernen ist keine Sache von Studium, Schule oder Seminar.


Lernen ist vor allem erst einmal eine Haltung. Und jeder von uns kann jeden Tag etwas für sein Fachgebiet dazu lernen. Online-Kurse, Podcasts, Whitepaper aus dem Internet und Blogartikel von Fachleuten, Unternehmen oder einfach Speziallisten. All das findet sich ganz leicht und einfach - und vieles davon kostet nicht einmal etwas.


Im Übrigen wird die Welt und die Unternehmen immer agiler und im Agilen Denken geht man davon aus, dass Mitarbeiter (damit auch Führungskräfte) selbstständig identifizieren, was sie für die Optimale und erfolgreiche Weiterentwicklung in Ihrer Aufgabe dazu lernen sollten sich entsprechend um den Aufbau des jeweiligen Wissens bemühen.


Die Aus- und Weiterbildung durch Trainer, Berater und Coaches kommt aus dieser Sicht eine neue Bedeutung, vom Wissensvermittler zum Begleiter von Veränderung und dem Transfer ins Unternehmen.


Mit dem Lernen allein ist es nicht getan, denn es kommt vor allem auf die Umsetzung in die Realität an. Deshalb ist jeden Tag ein wenig Lernen und das direkt und konsequent umsetzten vielleicht sogar der beste Weg, um nachhaltig und langfristig in einer dynamischen Welt erfolgreich zu bleiben.

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